Mexikanisches Berufkraut - Erigeron karvinskianus

Familie: Korbblütler - Asteraceae

Kategorie: Garten  Neophyt  verwildernde Zierpflanze  

Mexikanisches Berufkraut Info

Erigeron: gr. eri = früh, geron = Greis (schnell verblühend und mit weißem Pappus); "Berufkraut"

andere Namen: Spanisches Gänseblümchen, Karwinsky-Berufkraut, Mauer-Gänseblümchen

Das Mexikanische Berufkraut ist eine basal verholzte, ausdauernde, krautige Pflanze mit locker verzweigten Stängeln. Die teppichbildende Pflanze kann Wuchshöhen von 10 bis 100 cm, der Teppich bis zu 1 m Ausmaß erreichen. Ihre graugrünen Laubblätter sind elliptisch-lanzettlich, behaart und können bis zu 4 cm lang werden.

Im Sommer stehen einzeln oder in lockeren Schirmrispen mit zwei bis fünf körbchenförmigen Blütenständen, die einen Durchmesser von etwa 2 cm aufweisen, sich weiß öffnen und färben später über rosa nach purpur umfärben. Das Blütenkörbchen besteht, wie bei vielen Vertretern der Unterfamilie der Asteroideae, aus zwei verschiedenen Blütentypen: Röhren- und Zungenblüten. Zum einen aus 45 bis 80 weißen, später bis purpurnen, zygomorphen Zungenblüten (= Strahlenblüten), die etwa 5 bis 6 mm lang werden, und zum anderen aus gelben Röhrenblüten (= Scheibenblüten), die etwa 2 bis 3,1 mm lang sind und das Zentrum des Körbchens bilden. Die Blütenkörbchen erinnern an die des Gänseblümchens. Die Blütezeit erstreckt sich hauptsächlich im Sommer von März bis November. Die körbchenförmigen Blütenstände stehen einzeln oder in lockeren schirmrispen Gesamtblütenständen zu zweit bis fünft zusammen. Die Blütenkörbe weisen einen Durchmesser von etwa 2 Zentimetern auf. Das Blütenkörbchen enthält Röhren- und 45 bis 80 Zungenblüten. Die sich weiß öffnenden und später über rosa- nach purpurfarben färbenden zygomorphen Zungenblüten (= Strahlenblüten) sind 5 bis 6 Millimeter lang. Die gelben Röhrenblüten (= Scheibenblüten) sind 2 bis 3,1 Millimeter lang.

Es werden 1 bis 1,4 mm lange, zweirippige Achänen gebildet. Der Pappus auf den Achänen besteht aus 15 bis 27 Borsten.


Standort

Häufig wächst sie dort an feuchten Mauern, in Schluchten und an Felsen bis in Höhenlagen von 800 Meter. Die Art kann dichte Teppiche bilden, die die natürliche Vegetation unterdrücken können.

Verbreitung/Vorkommen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Erigeron karvinskianus reicht von Mexiko über Zentral- (Guatemala bis Panama) bis Südamerika.

Nach Europa wurde Erigeron karvinskianus im 18. Jahrhundert als Zierpflanze eingeführt. Heute ist die Art auf allen Azoreninseln, Madeira, den Kanaren und in Südeuropa bis zur Schweiz (beispielsweise im Kanton Tessin) und in Süddeutschland als Neophyt etabliert.

Häufig wächst sie dort an feuchten Mauern, besonders Ufermauern, in Schluchten und an Felsen bis in Höhenlagen von 800 Metern. Das Mexikanische Berufkraut kann dichte Teppiche bilden, die die natürliche Vegetation unterdrücken können.

Es gibt eine eigene Pflanzengesellschaft Erigeronetum karvinskiani Oberd. 1969 aus dem Verband Centrantho-Parietarion an Mauerstandorten, wo man das Berufkraut in Gesellschaft von Pflanzen wie Großes Löwenmaul (Antirrhinum majus), Asarina procumbens, Kaper (Capparis spinosa), Goldlack (Erysimum cheiri) sowie Rote Spornblume (Centranthus ruber), Gelber Lerchensporn (Corydalis lutea) und Zimbelkraut (Cymbalaria muralis) findet.

Heimat

Die ursprüngliche Heimat ist Süd- und Mittelamerika (Mexiko, Guatemala bis Panama).

Mexikanisches Berufkraut Steckbrief

Blütenfarbe: gelb; rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 10cm bis 40cm
Blütezeit von Mai bis September
Lebensraum: Mauern, Felsen, Felsspalten; Steinrasen, Steinschuttfluren; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 800m

Mexikanisches Berufkraut Garten / Anbau

Als Zierpflanze werden die Sorten dieser Art oft als einjährige Pflanze kultiviert; sie kann aber auch den Winter in Mitteleuropa bei etwas Schutz überdauern.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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