Schneeglöckchen - Galanthus nivalis

Familie: Amaryllisgewächse - Amaryllidaceae

Kategorie: Garten  Giftpflanze  Bauerngarten  Zwiebelpflanze  Bienenblume  Alpenpflanze  verwildernde Zierpflanze  Pionierpflanze  Frühblüher  

Schneeglöckchen Info

Galanthus: gr. gala = Milch, anthos = Blüte (wg. der milch­weißen Blü­ten­farbe); "Sternblume", "Milch­stern"
nivalis: schneeig, von Schnee bedeckt

andere Namen: Kleines Schneeglöckchen

Das Kleine Schneeglöckchen ist eine typische Frühjahrspflanze, bei der sogar die Blüten frosthart sind.
Wegen ihrer starken UV-Reflexion heben sich die Blüten auch bei Schnee für die Besucher deutlich vom Hintergrund ab.


Das Kleine Schneeglöckchen ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 7 bis 15 (2 bis 18) Zentimeter erreicht. Dieser zumeist in Trupps wachsende Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Die Laubblätter sind zu Blütezeit weit entwickelt, geringfügig kürzer bis länger als der Blütenstandsschaft, bläulichgrün oder selten blaugrün gefärbt und messen 4,5 bis 15 (26) Zentimeter.

Die Blüten stehen einzeln, nickend am Stängel. Es ist eine verwachsene, weißhäutige Hochblattscheide vorhanden. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die spreizenden, äußeren Blütenhüllblätter messen 1,5 bis 2 (2,5) × 0,6 bis 1,1 Zentimeter. Die krönchenartig zusammengeneigten, inneren Blütenhüllblätter messen 0,7 bis 1,2 × 0,4 bis 0,6 Zentimeter und haben auf der Außenseite einen nicht bis zum Grund reichenden grünen Fleck. Die äußere Blütenhüllblätter sind also etwa doppelt so lang wie inneren. Die Blütezeit reicht von Februar bis März, zum Teil beginnt sie schon im Dezember und dauert bis April.

Die Samen besitzen ein gekrümmtes Anhängsel (Elaiosom), welches der Verbreitung durch Ameisen dient.


Standort

Es gedeiht gern gesellig in Auenwäldern und feuchten Laubmischwäldern auf sickerfeuchten, nährstoffreichen, mild-mäßig sauren, humosen, tiefgründigen, lockeren Ton- und Lehmböden. Es ist eine Mullboden- und Halbschattenpflanze. Es kommt besonders in Gesellschaften des Verbands Alno-Ulmion (Hartholzaue), aber auch der Ordnungen Fagetalia (Rotbuchenwald) und Quercetalia pubescentis (Flaumeichenwald) vor.

Verbreitung/Vorkommen

Das Kleine Schneeglöckchen kommt in Frankreich, Italien, auf dem Balkan, in Österreich und der Schweiz, in Südwest-Deutschland, in Süd-Polen und in der West-Ukraine in Laubwäldern in Höhenlagen von meist 300 bis 600 (100 bis 1400) Meter vor. Es ist bevorzugt auf Kalk zu finden. Im nördlichen Mitteleuropa und in Nordamerika wurde diese Art eingebürgert.

Giftigkeit

Das Kleine Schneeglöckchen ist giftig. Die Hauptmenge der Giftstoffe ist in den Zwiebeln. Dort sind zu 0,05–0,15% Alkaloide vorhanden wie Galanthamin und Lycorin.

Inhaltsstoffe

Sie enthalten in der Zwiebel schwach giftige Alkaloide, hauptsächlich Galantamin und Lycorin.

Schneeglöckchen Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 10cm bis 20cm
Blütezeit von Februar bis April
Lebensraum: Auen; Gärten und Parks; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Endständige Einzelblüte
Blattstellung: grundständige Blattrosette / Blätter
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1500m
Lichtbedarf: Halbschatten;
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Mullboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;

Schneeglöckchen Garten / Anbau

Pflanzung von 9 bis 10
Lichtanspruch: Halbschatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Mullboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;

Das Kleine Schneeglöckchen wird verbreitet als Zierpflanze in Gärten und Parks genutzt. Besonders in alten Obstgärten und auf Kirchhöfen ist es verwildert und hat sich eingebürgert. Die Art ist seit spätestens 1568 in Kultur. Es gibt zahlreiche Sorten

Uresin-Entoxin®Adenolin-Entoxin® NN
Ekzem-Entoxin® NFella-Entoxin®

Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie NT (Potenziell gefährdet)


ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 2 (stark gefährdet)


ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 3 (gefährdet)





 

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