Rauher Löwenzahn - Leontodon hispidus

Familie: Korbblütler - Asteraceae

Kategorie: Alpenpflanze  Hummelblume  

Rauher Löwenzahn Info

Leontodon: gr. leon = Löwe, odontos = Zahn (wg. der Blatt­form); "Lö­wen­zahn"
hispidus: rauh

andere Namen: Steifhaariger Löwenzahn

In Kriegszeiten wurden der Rauhe Löwenzahn als Kaffeeersatz genutzt.

Der Rauhe Löwenzahn ist eine ausdauernde krautige Pflanze und ein Hemikryptophyt, die Wuchshöhen zwischen 10 und 60 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist einzeln oder zu mehreren und unverzweigt. Er ist einköpfig mit bis zu zwei Schuppenblättern. Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet und vielgestaltig länglich, ganzrandig bis fiederspaltig und von grasgrüner bis gräulichgrüner Farbe. Die Blätter sind bei den einzelnen Unterarten nicht bis sehr dicht behaart.

Die Pflanze blüht von Juni bis Oktober, wobei die Blüten etwa von 5 bis 15 Uhr geöffnet sind. Die Blütenhülle erreicht einen Durchmesser von 12 bis 17 mm und besteht aus lanzettlichen, dunkelgrünen bis schwärzlichen Hüllblättern. Die eigentliche Blüte ist gelb und deutlich länger als die Hülle. Der Pappus ist schmutzig weiß oder bräunlich. Die innere Reihe ist fedrig, die äußere borstig.

Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 14


Verbreitung/Vorkommen

Die Art ist in Europa heimisch, wurde aber nach Nordamerika eingeschleppt. In den Vereinigten Staaten kommt sie in Ontario, Connecticut, Kansas, New York, Ohio, Georgia und Pennsylvania vor.

Die nominotypische Unterart der Gattung kommt auf nährstoffreichem Grünland, auf Nasswiesen und auf Halbtrockenrasen vor. Die Pflanze findet sich oft an Weg- und Straßenrändern. Wichtige Begleitarten sind Gemeine Schafgarbe, Spitzwegerich oder Gewöhnliches Ruchgras. Die Unterart subsp. hyoseroides bevorzugt Kalkfelsen, Geröll- und Schutthalden. Hier sind wichtige Begleitarten Kalk-Blaugras, Huflattich oder Berg-Reitgras. In den Allgäuer Alpen steigt die Art im Tiroler Teil auf der Rothornspitze bis zu 2300 m Meereshöhe auf.

Heimat

Europa

Inhaltsstoffe

Die Wurzeln enthalten Inulin.

Sonstiges

Der Rauhe Löwenzahn wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht.Er ist sehr formenreich und gliedert sich in zahlreiche Unterarten, die aber nach De Groot (1977) nur von geringer Stabilität sind. Diese Unterarten sind wahrscheinlich nicht genetisch fixiert, sondern wohl eher Standortmodifikationen. In Kulturversuchen zumindest erwiesen sich die meisten Merkmale als hochvariabel. Die einzige Ausnahme bildet wohl Leontodon hispidus subsp. hyoseroides (Rchb.) Murr, die vor allem hinsichtlich der Blattdicke und Form eine gewisse Konstanz aufweist. Die Abgrenzung von Leontodon hispidus subsp. hispidus und Leontodon hispidus subsp. glabratus beruht wohl ausschließlich auf der Dichte der Behaarung und ist mit äußerster Vorsicht zu betrachten.

Rauher Löwenzahn Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 10cm bis 60cm
Blütezeit von Juni bis Oktober
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Ebene; Gärten und Parks; Gewässer, Feuchtgebiete; Halbmagerrasen; Halbtrockenrasen; Magerwiesen; Mittelgebirge; Steinrasen, Steinschuttfluren;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: grundständige Blattrosette / Blätter
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gezähnt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Pflanze mit Milchsaft;
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: verbreitet
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 100m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2500m
Nährstoffbedarf: mäßig basenreich; mäßig nährstoffreich; nährstoffreich;
Bodenart: lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Bodenfeuchte: frisch;

Rauher Löwenzahn Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: mäßig basenreich; mäßig nährstoffreich; nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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