Pyrenäen Storchschnabel - Geranium pyrenaicum

Familie: Storchschnabelgewächse - Geraniaceae

Kategorie: Neophyt  Alpenpflanze  

Pyrenäen Storchschnabel Info

Geranium: gr. geranos = Kranich (Fruchtform wie ein Kranich­schna­bel); "Storchschnabel"

Der Pyrenäen-Storchschnabel ist eine zweijährige, mehrjährige oder auch ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter. Er besitzt eine dicke, ziemlich tiefgehende Pfahlwurzel und ein sehr kurzes, aufrechtes, beschupptes Rhizom. Der Stängel ist abstehend lang behaart, nach oben hin auch kurzdrüsig. Die Spreiten der wintergrünen Laubblätter sind im Umriss rundlich, fünf- bis neunspaltig und etwa bis zur Mitte eingeschnitten.

Die Teilblütenstände überragen ihre Tragblätter deutlich; ihre Stiele sind ebenfalls dicht kurzdrüsig und länger behaart. Die Kronblätter sind fast doppelt so lang wie die Kelchblätter. Die zweispaltigen Kronblätter sind violett gefärbt und je 6 bis 10 Millimeter lang. Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober.

Die Früchte haben die typische storchschnabelartige Form.

Der Pyrenäen- Storchschnabel ein Hemikryptophyt.

Die Blüten sind nektarführende, proterandrische Scheibenblumen; sie werden (meist) durch Insekten bestäubt; als Blütenbesucher wurden Diptera, Hymenoptera und einige Coleopteren beobachtet; Selbstbestäubung soll möglich sein.

Die Früchte werden endozoochor und autochor verbreitet: Es handelt sich um eine Schleuderfrucht (Austrocknungsstreuer): bei der Fruchtreife lösen sich die Teilfrüchte von der Mittelsäule, die Grannen biegen sich aufwärts, dabei löst sich das Fruchtfach ab und wird zusammen mit dem eingeschlossenen Samen fortgeschleudert; die Grannen lösen sich ebenfalls von der Mittelsäule.


Verbreitung/Vorkommen

Der Pyrenäen- Storchschnabel stammt aus den Gebirgen Südeuropas. Er ist bei uns seit etwa 1800 eingebürgert (Neophyt). Wahrscheinlich kultivierte man diese Art als Zierpflanze und sie verwilderte aus Gärten.

Man findet den Pyrenäen-Storchschnabel ziemlich häufig in sonnigen, lückigen Unkrautfluren, in Weinbergen, an Mauern und Böschungen. Er bevorzugt nährstoffreiche Böden in Gegenden mit milderem Klima.

Nach Ellenberg ist sie eine Lichtpflanze, subozeanisch verbreitet, ein Frischezeiger, ein Schwachsäure- bis Schwachbasezeiger, ein ausgesprochener Stickstoffzeiger und eine Klassencharakterart Ruderaler Beifuß- und Distelgesellschaften (Artemisienea vulgaris).

Pyrenäen Storchschnabel Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett;
Höhe/Länge von 20cm bis 60cm
Blütezeit von Mai bis Oktober
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: ganzrandig;
Trockenfrüchte: Kapsel
Häufigkeit: sehr häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude); mehrjährig, nur einmal blühend (hapaxanth); zweijährig;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1000m
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
Bodenfeuchte: frisch;

Pyrenäen Storchschnabel Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;

Gärtnerisch stellt man den Pyrenäen-Storchschnabel zu den Gehölzstauden - damit werden jene Stauden, die unter lichtschattigen oder wechselschattigen Standortbedingungen gut gedeihen, zusammengefasst. Sie eignen sich daher für die Bepflanzung eines Staudenbeets, das diese Voraussetzungen bietet. Heute werden außer violett-blühenden auch weiß- und satt purpurfarbene Sorten als Zierpflanzen angeboten.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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