Kleine Bibernelle - Pimpinella saxifraga

Familie: Doldenblütler - Apiaceae

Kategorie: Heilpflanze  Gewürzpflanze  Futterpflanze  Bauerngarten  Mischkultur  Alpenpflanze  

Kleine Bibernelle Info

Pimpinella: neulat. (mittelalterl.) Pflanzenname ( aus bi - pi­nel­le = zwei­fach gefiedert); "Bibernelle"
saxifraga: Steinbrech-

andere Namen: Gemeine Bibernelle, Stein-Bibernelle, Steinbrechwurz, Steinpetersilie, Bockwurz, Pfefferkraut, Bumbernell

Die Kleine Bibernelle ist eine mehrjährige krautige Pflanzen und ein Hemikryptophyt, der Wuchshöhen zwischen 40 und 60 Zentimetern erreicht. Die grundständigen Laubblätter haben rundlich-einförmige stumpfe Fiederabschnitte, die am Rand grob gesägt sind. Obere Blätter haben ganzrandige Fiederabschnitte. Zum Teil sind die Blätter zweifach fiedrig eingeschnitten. Sie sind im Umriss länglich und kahl oder unterseits behaart.Die Art blüht von Juni bis Oktober in großen, auffälligen vielstrahligen Doppeldolden. Die Blüten sind weiß, die Kronblätter sind etwa 1 mm lang. Nach dem Abfallen der Kronblätter wird der Griffel gut sichtbar, er ist bis zu 1 mm lang und kürzer als Frucht- und Griffelpolster zusammen. Die Früchte sind am Grund schwach herzförmig.


Standort

Die Kleine Bibernelle findet sich in einzelnen Pflanzenexemplaren an lichtreichen bis sonnigen, mäßig trockenen, nährstoffarmen, kalkhaltigen Stellen. Sie wächst gern auf Rohböden, in Trockenrasen und in Zwergstrauchheiden, gern in Gemeinschaft mit Flügelginster (Genista sagittalis). Die Kleine Bibernelle gilt als Magerzeiger. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Klasse Festuco-Brometea, kommt aber auch in Gesellschaften der Verbände Violion oder Erico-Pinion vor.

Verbreitung/Vorkommen

Die Kleine Bibernelle ist in Europa, Zentralasien, Kleinasien und im Kaukasusraum heimisch. In Europa reicht das Verbreitungsgebiet von Südeuropa bis Nordeuropa, vereinzelt bis zum 70° nördlicher Breite. In den Allgäuer Alpen steigt sie bis zu einer Höhenlage von 2200 Metern auf.
In Deutschland ist die Kleine Bibernelle vermutlich ein Archäophyt. Sie ist reichlich vorkommend, der Bestand durch Intensivierung der Bodennutzung aber sicher zurückgegangen. Dennoch ist sie nicht bedroht.

Inhaltsstoffe

Vor allem die Wurzel enthält 0,4% Ätherisches Öl und verschiedene Cumarinderivate, darunter vor allem Pimpillin. Die Droge hat einen würzigen Geruch, einen würzigen Geschmack und einen scharfen, beißenden Nachgeschmack.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Die Kleine Bibernelle hat medizinischen Nutzen, die Samen und Wurzeln des Krautes werden gesammelt.Die Bibernellenwurzel wirkt schleimlösend und ein Sud kann bei Erkrankungen des Rachens gegurgelt werden. Getrunken wirkt der Sud als Magenmittel aber auch harntreibendes und menstruationsfördernd. In der Likörindustrie wird die Wurzel auch zur Aromatisierung von Magenbittern eingesetzt.

Kleine Bibernelle Steckbrief

Blütenfarbe: gelb; rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 30cm bis 60cm
Blütezeit von Juli bis September
Lebensraum: Gärten und Parks; Magerrasen; Magerwiesen; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Doppeldolde zusammengesetzte Dolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: ganzrandig; gesägt;
Trockenfrüchte: Doppelachäne (Apiaceae)
Häufigkeit: häufig
Lebensform: Hemikryptophyten (Überdauerungsknospen liegen an der Erdoberfläche)
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Magerkeitszeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2300m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;
Bodenfeuchte: mäßig trocken;

Kleine Bibernelle Garten / Anbau

Ausaat von 4 bis 6
Saatort: Vorkultur
Saattiefe: 0,5cm
Pflanzung von 6 bis 7
Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Feuchte: mäßig trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis





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