Gemeiner Löwenzahn - Taraxacum officinale
Kategorie: Heilpflanze Salatpflanze Wildgemüse Bienenblume Alpenpflanze Hummelblume Pionierpflanze Immunsystem stärkende Pflanze
Gemeiner Löwenzahn Info
Taraxacum: gr. taraxis = Unruhe, akos = Heilmittel (gegen Bauchschmerzen), Abl. nicht gesichert; "Löwenzahn"officinalis: arzneilich, gebräuchlich
andere Namen: Pusteblume
Während des Zweiten Weltkrieges wurde in Russland und im Deutschen Reich Löwenzahn als Kautschukersatz verwendet.
Der Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia) stellt eine Gruppe äußerst ähnlicher und stark verwandter Pflanzen in der Gattung Löwenzahn (Taraxacum) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) dar. Meist werden diese Pflanzen einfach als Löwenzahn bezeichnet.
Der Löwenzahn ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 10 und 30 cm erreicht und in allen Teilen einen weißen Milchsaft enthält. Seine bis zu 1 m (selten auch bis 2 m) lange, fleischige Pfahlwurzel ist außen dunkelbraun bis schwarz. Sie geht in eine kurze, stark gestauchte Sprossachse über, auf der die Blätter dicht in einer grundständigen Rosette stehen. Nach einer Verletzung des Vegetationspunktes regeneriert sich die Pflanze aus der Wurzel und bildet dann meist mehrere Blattrosetten. Die 10 bis 30 cm langen Blätter sind eiförmig bis eilanzettlich, unregelmäßig stark gelappt und tief eingeschnitten und gezähnt. Einschnitte und Zähne sind von der Basis bis zu etwa 2/3 der Länge stark, weiter zur Blattspitze häufig geringer ausgeprägt.
Verbreitung/Vorkommen
Der Gewöhnliche Löwenzahn stammt ursprünglich aus dem westlichen Asien und Europa, ist aber, auch durch menschliches Zutun, weit auf der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. Auf der Südhalbkugel kommt er nur sporadisch und dann ausschließlich infolge einer Verschleppung vor. In Mitteleuropa ist er ein häufiges Wildkraut auf Wiesen, an Wegrändern und in Gärten. Als Ruderalpflanze besiedelt er schnell Brachflächen, Schutthalden und Mauerritzen. Er wächst in Gebieten mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 5 bis 26 °C und einem jährlichen Durchschnittsniederschlag von 0,3 bis 2,7 m auf Böden mit einem pH-Wert von 4,2 bis 8,3. Im Gebirge kommt er bis in Höhenlagen von 2.800 m NN vor, bleibt dort aber deutlich kleiner als im Flachland.Verwendung in der Küche
Die gelben Blüten eignen sich zur Herstellung eines wohlschmeckenden, honigähnlichen Sirups oder Gelees als Brotaufstrich. Die jungen, nur leicht bitter schmeckenden Blätter können als Salat verarbeitet werden. Mit einer Speck-Rahmsoße gilt dieser als Delikatesse. Aus der getrockneten Wurzel der Pflanze wurde in der Nachkriegszeit ein Ersatzkaffee hergestellt (Zichorienwurzelersatz).Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Der Milchsaft des Löwenzahns wurde früher zur Behandlung von Augenkrankheiten verwendet (griechisch taraxis = „Augenentzündung“ und akeomai = „ich heile“). In der Volksheilkunde wird er zur so genannten Blutreinigung, bei rheumatischen Erkrankungen und zu deren Vorbeugung, bei Gicht, Ekzemen, Lebererkrankungen und zur Diurese angewendet. Wie beim Schöllkraut (Chelidonium majus) wurde der Milchsaft auch zur Behandlung von Warzen gebraucht. Heutzutage wird die Pflanze auch zur Aktivierung des Stoffwechsels verwandt. Sie regt die Bildung von Magensaft und Galle an und fördert die Ausscheidung über Leber und Niere (Diuretikum).Verwendung in Homöopathie/Anthroposophie
Gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis gehören zu den Anwendungsgebieten: Anregung der Stoffwechseltätigkeit des Leber-Galle-Systems, z.B. bei Lebererkrankungen, Verdauungsstörungen, Ekzemen.Kommission C* (s. Quellen):... Anregung der Stoffwechseltätigkeit des Leber-Galle-Systems, z.B. bei Lebererkrankungen, Verdauungsstörungen, Ekzemen.
Der Löwenzahn (Taraxacum) ist in der traditionellen Pflanzenheilkunde zur Anregung der Galleproduktion in der Leber bekannt. Seine wichtigsten Wirkstoffe sind die enthaltenen Bitterstoffe. Speziell in homöopathischer Zubereitung entfalten sie eine choleretische Wirkung, die vor allem Leber und Galle zu Gute kommt. Mit Hilfe dieser besonderen Naturkraft fördert hepa-loges® Injektionslösung die Funktion und Gesunderhaltung von Leber und Galle.(Dr.Loges)
Arzneimittel:
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enthält die homöopathischen Wirkstoffe Taraxacum D4, Quassia amara D6, Lycopodium D4, Myrica cerifera D5 und Chelidonium D4. Alle verwendeten Heilpflanzen kommen in besonderem Maße Leber und Galle zu Gute. Der Löwenzahn (Taraxacum) ist in der traditionellen Pflanzenheilkunde zur Anregung der Galleproduktion in der Leber bekannt. Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Besserung von Beschwerden bei Leber-Galle-Störungen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Gemeiner Löwenzahn Steckbrief
Blütenfarbe: gelb;Höhe/Länge von 5cm bis 40cm
Blütezeit von April bis Juni
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Äcker, Getreidefelder, Brachen; Ebene; Gärten und Parks; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Mauern, Felsen, Felsspalten;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: grundständige Blattrosette / Blätter
Blattspreite: geteilt
Blattrand: doppelt gesägt, schrotsägeförmig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Pflanze mit Milchsaft;
Verholzungsgrad: Stängel krautig
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: verbreitet
Lebensform: Hemikryptophyten (Überdauerungsknospen liegen an der Erdoberfläche)
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Nährstoff / Stickstoffzeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2500m
Lichtbedarf: Licht;
Wasserbedarf: normal
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mild; neutral;
Bodenfeuchte: frisch;
Gemeiner Löwenzahn im Web
Gemeiner Löwenzahn Garten / Anbau
Lichtanspruch: Licht;Boden Beschaffenheit: lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mild; neutral;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
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