Akeleiblättrige Wiesenraute - Thalictrum aquilegiifolium
Kategorie: Heilpflanze Bienenblume
Akeleiblättrige Wiesenraute Info
Thalictrum: gr. thaliktron = grünes Kraut; "Wiesenraute"andere Namen: Kaisertee, Brusttee, Lungenkraut
Die Akeleiblättrige Wiesenraute ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 150 Zentimetern erreicht. Die Laubblätter am Stängel sind zwei- bis dreifach gefiedert und enthalten einen gelben Farbstoff der zum Färben von Wolle genutzt wurde. Die Blätter ähneln denen der Akelei verblüffend.
Die blauen (violett) farbigen Blüten sind in einer kompakt erscheinenden rispigen Blütenstand. Die Staubblätter sind zahlreich in einer Kugel büschelig angeordnet. Diese sind auffallend gefärbt und haben die Funktion des Schauapparats übernommen. Dies ist einmalig in der heimischen Flora, ansonsten aber auch bei Myrten, Eukalypten und afrikanischen Akazien. Die Pflanze bietet Pollen statt Nektar, sichert aber durch ihren Schauapparat die Bestäubung durch Insekten.
Verbreitung/Vorkommen
Generell ist diese Art in den Alpen bzw. Voralpen und bis Ostasien verbreitet. Diese Art bevorzugt als Standort feuchte Gebüsche und Wälder und liebt stickstoffreiche basische Böden.Im deutschen Mittelgebirge und Alpen kommt die Akeleiblättrige Wiesenraute selten vor und gehört deshalb auch zu den schonungsbedürftigen Pflanzen.
Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Wurde früher als Heilkraut gegen Wechselfieber angewendet.Akeleiblättrige Wiesenraute in
Kräuterbuch von Jacobus Theodorus "TABERNAEMONTANUS" anno 1664
Auszug aus "New vollkommenlich Kräuter-Buch : mit schönen und künstlichen Figuren aller Gewächs der Baümen, Stauden und Kräutern...:das erste [-das ander und dritte] Theil darinn viel und mancherley heilsamer Artzeney vor allerley innerlichen und eusserlichen Kranckheiten, beyde der Menschen und des Viehes sampt ihrem nützlichen Gebrauch beschrieben werden.../ durch Iacobum Theodorum Tabernaemontanum... ; das ander und dritte Theil...verbessert durch Hieronymum Bauhinum... ; mit sehr nutzlichen Marginalien, Synonimis, newen Registern und anderm vermehret durch Hieronymum Bauhinum..."
Tabernaemontanus M.DC.LXIV (1664): Das Erste Buch Von Kraeutern



Quelle: Kräuterbuch von Jacobus Theodorus anno 1664; Foto: Arnulf Schultes 1999
Sonstiges
Bienenbestäubung. Übergang zu WindblütigkeitAkeleiblättrige Wiesenraute Steckbrief
Blütenfarbe: blau, lila oder violett; rot, rosa oder purpurn;Höhe/Länge von 30cm bis 1,5m
Blütezeit von Mai bis Juni
Lebensraum: Auen; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Nährstoff / Stickstoffzeiger; Nässezeiger;
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht; Schatten;
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden;
PH-Wert Boden: basisch;
Bodenfeuchte: nass;
Akeleiblättrige Wiesenraute im Web
Akeleiblättrige Wiesenraute Garten / Anbau
Ausaat von 8 bis 3Lichtanspruch: Halbschatten; Licht; Schatten;
Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden;
Boden PH-Wert: basisch;
Boden Feuchte: nass;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
Schütze diese Pflanze besonders!
![]() | ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste) |
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