Drüsiges Springkraut - Impatiens glandulifera

Familie: Balsaminengewächse - Balsaminaceae

Kategorie: Heilpflanze  Giftpflanze  Ackerwildkraut  Neophyt  Bienenblume  Guerilla Gardening  Alpenpflanze  Hummelblume  verwildernde Zierpflanze  

Drüsiges Springkraut Info

Impatiens: lat. impatiens = ungeduldig, empfindlich (wg. der be­rüh­rungs­empfindlichen Früchte); "Springkraut"
glanduliferus: drüsentragend

andere Namen: Indisches Springkraut, großes Springkraut, Wupperorchidee

In Europa wird das Drüsige Springkraut vielerorts als Neophyt bekämpft, da es als eine Bedrohung für andere Pflanzenarten in seinem Lebensraum betrachtet wird.

Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), auch Indisches Springkraut, Emscherorchidee oder Wupperorchidee genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Balsaminengewächse (Balsaminaceae).

Es tritt in Europa als Neophyt auf, also als eine hier nicht heimische, aber fest eingebürgerte Pflanzenart. Auch wenn eine Frucht im Schnitt nur neun Samen entwickelt, die durch einen bekannten Schleudermechanismus (siehe auch: „Rühr-mich-nicht-an“) ausgeschleudert werden, belegt die rapide Verbreitung die Effektivität dieser optimierten Vermehrungsstrategien.


Standort

Das Drüsige Springkraut wurde als Zierpflanze verwendet, sie ist aber seit etwa 50 Jahren in weiten Teilen der Welt vollkommen eingebürgert, vor allem in Weiden-Auenwäldern, im Auengebüsch und an Ufern. Die Art liebt feuchte bis nasse, nährstoffreiche Böden an eher schattigen Standorten mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Nach Ellenberg ist sie eine Halblichtpflanze, ein Schwachsäure- bis Schwachbasezeiger, stickstoffreiche Standorte anzeigend und eine Unterklassencharakterart der Klebkraut-Brennnessel-Gesellschaften (Galio-Urticenea).

Das Drüsige Springkraut droht die einheimische Vegetation von ihren natürlichen Standorten zu verdrängen.

Verbreitung/Vorkommen

Die Verbreitung dieser Pflanzenart reicht heute vom Indischen Subkontinent und Himalaya über Europa bis Nordamerika.

Heimat

Himalaya

Verwendung in der Küche

Die Blüten lassen sich zu Gelee oder Parfait verarbeiten und die Samenkapseln können gekocht oder gedörrt verzehrt werden. Die Samen sind ölhaltig und schmecken nussig; sie sind roh und gekocht genießbar. Aus den Blättern lässt sich in geringen Mengen auch der Farbstoff Lawson (Henna-Farbe) gewinnen.

Giftigkeit

Alle Arten der Springkrautpflanzen sind in frischem Zustand leicht giftig.

Inhaltsstoffe

p-Hydroxbenzoesäre, Sinaoinsäure, Kaffeesäure, Scopoletin u.a.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

In der Volksmedizin hat diese Pflanze keinen besonderen Stellenwert. In manchen Regionen verwendet man diese Pflanzenart in hoher Dosierung als Brechmittel, in geringer Dosierung als harntreibenden Tee.

Drüsiges Springkraut Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 50cm bis 2m
Blütezeit von Juni bis September
Lebensraum: Auen; Gewässer, Feuchtgebiete; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt;
Häufigkeit: verbreitet
Lebensdauer: einjährig;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1300m
Bestäubungsart: Bienenbestäubung; Hummelbestäubung;
Lichtbedarf: Halbschatten; Schatten;
Wasserbedarf: hoch
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: neutral;
Bodenfeuchte: feucht; nass;

Drüsiges Springkraut Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Schatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: neutral;
Boden Feuchte: feucht; nass;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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