Gesporntes Stiefmütterchen - Viola calcarata
Kategorie: Alpenpflanze
Gesporntes Stiefmütterchen Info
Viola: lat. Pflanzenname; "Veilchen"calcaratus: gespornt
andere Namen: Langsporn-Veilchen, Langsporn-Stiefmütterchen, Gesporntes-Veilchen, Gesporntes Stiefmütterchen
Vegetative Merkmale
Das Langsporn-Veilchen wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 3 bis 10 Zentimetern. Die Laubblätter besitzen Blattspreite, die meist viel länger als breit sind.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Farbe der fünf Kronblätter ist meist dunkelviolett, selten blassgelb bis weiß.
Die Chromosomenzahl beträgt für alle drei Unterarten 2n = 40.
Standort
Vorarlberg im Raum Montafon: Hier lebt das Langsporn-Veilchen in frischen alpinen Rasenfluren und festen kalkhaltigen, also ruhenden Gesteinsfluren oberhalb der Baumgrenze.Verbreitung/Vorkommen
Das Langsporn-Veilchen ist vor allem in den Westalpen verbreitet, 60 Prozent des weltweiten Bestands liegen in der Schweiz, die damit sehr hohe Verantwortung für die Erhaltung dieser Art trägt. Westgrenze der Verbreitung ist der Colle di Tenda. In Bayern liegt ein reliktartiger Lebensraum in den Allgäuer Alpen und in Österreich in Tirol im Raum der Lechtaler Alpen, in Vorarlberg im Raum Montafon.Die beiden Unterarten Viola calcarata subsp. calcarata und Viola calcarata subsp. zoysii finden ihr Optimum in den Gesellschaften der Klasse Elyno-Seslerietea variae. Nach Oberdorfer kommen sie gern aber auch im Leontodontetum montani aus dem Verband Thlaspion rotundifolii oder in Gesellschaften des Verbands Arabidion caerulea vor.
Das Langsporn-Veilchen steigt in Bayern in den Allgäuer Alpen am Hochrappenkopf in Höhenlagen von bis zu 2400 Metern, im Tiroler Teil der Allgäuer Alpen an der Balschtespitze bei Elbigenalp bis 2490 Metern auf.
Sonstiges
Das Veilchen durchspinnt den Felsschutt mit langen, unterirdischen Ausläufern und streckt an deren Ende büschelweise ihre Blätter ans Licht. Die Wandertriebe werden bis 40 cm lang, und sind zuerst zerbrechlich, später verholzt. Diese Art ist – im Gegensatz zu den meisten Veilchenarten des Tieflandes, die von Bienen bestäubt werden – ausgesprochene Falterblume mit engem Blüteneingang und langem Sporn.Gesporntes Stiefmütterchen Steckbrief
Blütenfarbe: blau, lila oder violett; gelb; weiß;Höhe/Länge von 5cm bis 10cm
Blütezeit von Mai bis Juli
Lebensraum: Gebirge; Magerrasen; Steinrasen, Steinschuttfluren;
Blütenstand: Endständige Einzelblüte
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gekerbt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Nebenblätter (kleine Seitenblätter am Blattgrund); Pflanze geöhrt;
Trockenfrüchte: Kapsel
Häufigkeit: sehr selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m);
Höhenstufe min: 1500m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2500m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus;
PH-Wert Boden: neutral;
Bodenfeuchte: feucht; frisch; wechselfeucht;
Gesporntes Stiefmütterchen im Web
Gesporntes Stiefmütterchen Garten / Anbau
Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden PH-Wert: neutral;
Boden Feuchte: feucht; frisch; wechselfeucht;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
Schütze diese Pflanze besonders!
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie R (extrem seltene Arten und Arten mit geographischen Restriktionen) |
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