Ringelblume - Calendula officinalis

Familie: Korbblütler - Asteraceae

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Ringelblume Info

Calendula: lat. = kleiner Kalender (tägliches Öffnen und Schließen der Blü­tenstände); "Ringelblume", "Gold­knöpf­chen"
officinalis: arzneilich, gebräuchlich

andere Namen: Feminell, Goldblume, Goldrose, Marienrose, Regenblume, Ringelrose, Sonnenwendblume, Studentenblume, Totenblume, Weckbröselchen

Sehr beliebt in der Volksmedizin war die so genannte Ringelblumenbutter, eine Mischung aus gleichen Teilen zerquetschter Blüten der Ringelblume und Butter oder Ziegenbutter. Diese Mischung soll bei Wundheilungsstörungen, Entzündungen sowohl an der Mundschleimhaut als auch im Rachenraum helfen sowie Bauchschmerzen und Gelenk- und Muskelschmerzen lindern.

Die Ringelblume (Calendula officinalis), auch Garten-Ringelblume, Gold- oder Totenblume genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Die Ringelblume ist eine einjährige krautige Pflanze, seltener wächst sie einjährig überwinternd oder zweijährig. Die Wurzel ist spindelförmig und faserreich. Der Stängel erreicht meist Höhen von 30 bis 50 cm, selten bis 70 cm. Er ist kantig und kurzflaumig behaart, wächst aufrecht und ist wenig oder lediglich im oberen Bereich verzweigt.

Die Laubblätter sind behaart, ganzrandig, ungestielt und von länglich lanzettlicher bis verkehrt-eiförmiger Form. Ihre Farbe ist mittel- bis hellgrün, sie sind 3 bis 12 (selten bis 18) cm lang und 1 bis 3 (selten bis 6) cm breit.

Die Blütenkörbe stehen einzeln an beblätterten, langen Blütenstandsstielen und haben einen Durchmesser von bis zu 4 cm. Im Inneren der Körbe stehen 30 bis 50 (bis selten über 100) zwittrige Röhrenblüten, außen (30 bis) 60 bis über 150 weibliche, fruchtbare Zungenblüten von dottergelber bis orangegelber Farbe. Die 12 bis über 40 Hüllblätter sind 10 bis 12 mm lang. Die Blütezeit dauert von Juni bis Oktober, ein Einzelköpfchen blüht meist vier bis fünf Tage lang.
Aus den Zungenblüten entwickeln sich die 9 bis 15 (selten bis über 25) mm langen Achänen. Sie sind teilweise geflügelt, sichelförmig, gekrümmt bis geringelt und gaben der Pflanze ihren Namen. Die Ringelblume ist heterokarp: es gibt Kahn-, Ringel- und Hakenfrüchte, die sich in der Art ihrer Ausbreitung unterscheiden: Sie erfolgt durch Anhaftung an Tieren (Epizoochorie), durch Wind (Anemochorie), oder durch Nahrungseintrag der Ameisen (Stomatochorie).


Standort

An den Standort stellt sie keine besonderen Ansprüche, am besten gedeiht sie auf gut versorgten Lehmböden.

Inhaltsstoffe

Die pharmazeutisch bedeutsamen Inhaltsstoffe der Blüten sind die Flavonoide, vor allem Quercitrin- und Isorhamnitringlycoside, deren Konzentration bis 1 % beträgt. Triterpensaponine sind mit 2 bis 10 % vertreten, Carotinoide mit bis zu 3 % und Polysaccharide mit rund 15 %.
Ätherische Öle sind mit 0,2 bis 0,3 % gering vertreten, sie bestehen vor allem aus Sesquiterpenen wie Cadinol und Jonon.

Die Früchte enthalten bis zu 25 % Fett, 60 bis 70 % der darin enthaltenen Fettsäure ist die ansonsten selten vorkommende Calendulasäure.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Bei Wunden und Entzündungen werden die heilende Wirkstoffe der Ringelblume in Form von Salben eingesetzt. Das ätherische Öl der Blüten enthält Sesquiterpene, vor allem Cadinol. Die antibakteriellen, entzündungshemmenden und wundheilenden Eigenschaften der Ringelblume verhindern, dass sich Verletzungen und offene Wunden entzünden und eitern. Es besteht eine Ähnlichkeit zwischen der Wirkung der Arnika und der Ringelblume, die beide bei Wunden, Prellungen, Furunkeln und Ausschlägen angewendet werden. Die Blätter sind in der Kosmetik Bestandteil vieler pflegender Hautcremes. Bei unregelmäßiger Periode sollte eine Woche vor dem errechneten Beginn der Regel zweimal täglich Ringelblumentee getrunken werden.
Ringelblumentinktur hilft bei der Bildung neuer Haut nach Sonnenbrand.

Verwendung in Homöopathie/Anthroposophie

Gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnisgehören zu den Anwendungsgebieten von Calendula officinalis die Behandlung von Wunden und oberflächennahen Entzündungen, auch bei verzögerter Wundheilung. Auch für Spülungen von Mundhöhlen und entzündeten Schleimhäuten Auch bei Streptokokken-Pharyngitis und Streptokokken-Tonsillitis. Am Auge bei eitrigen Bindehautentzündungen.
Kommission C*(s. Quellen):... Zur Vereiterung tendierende Entzündungen von Haut (z.B. Impetigo contagiosa) und darunterliegenden Geweben. Sekundäre Wundheilung.
Tinktur zum äußerlichen Gebrauch, Gel, Salbe: Lokale Behandlung von Wunden und oberflächennahen Entzündungen. Tinktur zum äußerli
chen Gebrauch: Spülung von Wundhöhlen und entzündeten Schleimhäuten.Augentropfen: Eitrige Bindehautentzündungen. Öl: Subakute, entzündliche Hautprozesse.
Arzneimittel: Oleum: Calendula officinalis e floribus 10 %.WALA
Essenz: Calendula officinalis Flos 20 % WELEDA
Wundsalbe: Calendula officinalis 30% WELEDA

Sonstiges

Es ist die Blume, die man klassischerweise für die Frage "Er liebt mich, er liebt mich nicht" verwendet. Das Abpflücken der Blumen soll allerdings Gewitter heraufbeschwören.

Die Ringelblume soll sich auch zur Liebesweissagung im Traum verwenden lassen: Sie wird gemeinsam mit Sommerkräutern getrocknet, gemahlen und mit Honig und Essig zu einer Salbe verarbeitet. Junge Frauen trugen die Salbe auf, bevor sie zu Bett gingen und riefen den Heiligen Lukas an, sie von ihrer großen Liebe träumen zu lassen.

Bei Bauern stand die Ringelblume in hohem Ansehen, weil sich mit ihrer Hilfe das Tageswetter voraussagen ließ. Waren die Blüten zwischen 6 und 7 Uhr bereits geöffnet, so versprach dies einen schönen sonnigen Tag. Waren sie jedoch nach 7 Uhr noch geschlossen, so musste mit Regen gerechnet werden.

Ringelblume Steckbrief

Blütenfarbe: gelb; orange;
Höhe/Länge von 30cm bis 50cm
Blütezeit von Januar bis Dezember
Lebensraum: Äcker, Getreidefelder, Brachen; Gärten und Parks; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gewellt; gezähnt;
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: häufig
Lebensform: Therophyt (überwintern als Samen)
Lebensdauer: einjährig; einjährig-überwinternd;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m);
Lichtbedarf: Licht;
Wasserbedarf: normal
Nährstoffbedarf: mäßig nährstoffreich;
Bodenart: lehmiger Boden / Lehmboden;
Bodenfeuchte: feucht; frisch; trocken;

Ringelblume Garten / Anbau

Ausaat von 7 bis 4
Saatort: Direktsaat
Saattiefe: 1cm
Lichtanspruch: Licht;
Boden Beschaffenheit: lehmiger Boden / Lehmboden;
Boden Feuchte: feucht; frisch; trocken;
Boden Nährstoffgehalt: mäßig nährstoffreich;

Zu starke Stickstoffdüngung oder Mangel an Phosphor und Kalium führen zu vermindertem Blütenansatz.
Wenn man die Pflanzen stehen lässt, sähen sie sich von selbst wieder aus.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis





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