Duftveilchen - Viola odorata

Familie: Veilchengewächse - Violaceae

Kategorie: Heilpflanze  Garten  Duftpflanze  Frühblüher  Alpenpflanze  

Duftveilchen Info

Viola: lat. Pflanzenname; "Veilchen"
odoratus: wohlriechend

andere Namen: Veilchen, Märzveilchen, Wohlriechendes Veilchen

Das Veilchen war Heilpflanze des Jahres 2007

Das Duftveilchen (Viola odorata) gehört zu der Familie der Veilchengewächse (Violaceae). Die Veilchenart ist vor allem wegen ihres süßen Dufts bekannt. Es handelt sich um eine in Europa heimische, rhizombildende, mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 10 cm erreicht. Die grasgrünen, ei- bis herzförmig geformten Blätter stehen in einer Rosette und sind schwach gekerbt. Vom späten bis zum zeitigen Frühjahr erscheinen die kleinen violetten Blüten und sind eine der ersten Blumenblüten im Jahr.Die Pflanze hat einen kriechenden „Wurzelstock“, so dass sie sich allmählich teppichförmig ausbreitet, wenn man sie ungestört wachsen lässt. Die Früchte werden auch von Ameisen verbreitet, so dass das Duftveilchen, einmal angesiedelt, überall im Garten auftauchen kann.


Standort

In der freien Natur ist es an Waldrändern und in sommergrünen Hecken und Gebüschen zu finden.

Verbreitung/Vorkommen

Es ist im Mittelmeergebiet bis hin zum Kaukasus und Kurdistan beheimatet. Im Garten wird es seit der Antike kultiviert, weil es sowohl im religiösen Ritus als auch in der Heilkunde schon sehr früh Verwendung fand. Spätestens seit dem frühen Mittelalter wurde es auch in Mitteleuropa als Zier- und Heilpflanze angebaut.

Heimat

Mittelmeergebiet bis hin zum Kaukasus und Kurdistan

Verwendung in der Küche

In der mittelalterlichen Küche Englands wurden die Blüten des Veilchens häufig für Suppen, Saucen, Salate und Desserts verwendet. Kandierte Veilchen verwendet man heute noch als Dekoration von Torten und Desserts. Dafür werden die Veilchenblüten mit halbsteif geschlagenem Eiweiß bestrichen und mit feinem Zucker dünn bestreut. Anschließend lässt man sie auf einem feinen Gitter etwa zwei Tage trocknen. Veilchentee kann man sehr einfach selbst herstellen. Dazu werden zwei Esslöffel getrockneter Veilchenblüten unter 100 g schwarzen Tee gemischt.Ein außergewöhnlicher, aber fast vergessener Likör ist der Parfait Amour, bei dem Veilchen und fernöstliche Blütenessenzen die Basis bilden. Abgerundet mit Destillaten und Konzentraten aus Zitrone, Orange und Koriander erhält dieser Likörklassiker sein Aroma, der bei vielen Mixprofis als Geheimtipp gilt – auch weil es keinen anderen Likör gibt, der Cocktails violett einfärben kann. Der Likör war besonders zu Beginn des 20. Jahrhunderts und nach dem Ersten Weltkrieg beliebt.

Inhaltsstoffe

Das Duftveilchen enthält Saponine, Jonon, ätherische Öle, hohen Schleimgehalt, organische Säuren, in den Blüten Salizylsäureverbindungen, in der Wurzel das Alkaloid Odoratin.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Bereits Hippokrates verwendete Veilchen als Arzneipflanzen. Er empfahl es zur Austreibung für die tote Geburt, und Dioskurides nahm es als Magenmittel. Veilchen helfen bei Erkrankungen der Atemwege wie Bronchitis, Reizhusten und grippalen Infekten. Mit Veilchentee (ein Teelöffel getrocknete Blüten pro Tasse kochendem Wasser) gurgelt man bei Entzündungen des Halses und Schluckbeschwerden.Die Inhaltsstoffe des Veilchens sollen sogar gegen bestimmte Krebsarten (Lungen-, Bronchial- und Brustkrebs) wirken. In der Homöopathie werden Veilchenverdünnungen bei Ohrenschmerzen, gewissen Augenkrankheiten und Keuchhusten verwendet; Veilchensirup wurde als Hausmittel Kindern bei Husten gegeben.

Duftveilchen Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett; weiß;
Höhe/Länge von 5cm bis 10cm
Blütezeit von März bis April
Lebensraum: Gärten und Parks; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Endständige Einzelblüte
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gekerbt; gesägt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Nebenblätter (kleine Seitenblätter am Blattgrund); Pflanze geöhrt;
Trockenfrüchte: Kapsel
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Nährstoff / Stickstoffzeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1000m
Lichtbedarf: Halbschatten;
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;
Bodenfeuchte: frisch;

Duftveilchen Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;

Das Duftveilchen bevorzugt als Standort lichte bis halbschattige Plätze und fühlt sich unter sommergrünen, nicht zu dicht stehenden Sträuchern beispielsweise gemeinsam mit Leberblümchen oder auch als Rosenbegleiter im Garten sehr wohl.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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