Alpen Johannisbeere - Ribes alpinum

Familie: Stachelbeergewächse - Grossulariaceae

Kategorie: Garten  Beerenpflanze  Strauch  Alpenpflanze  

Alpen Johannisbeere Info

Ribes: arab. Name für ein süßes Gelee, welches ursprünglich aus ei­ner Rhabarber­art hergestellt wurde. Im Mit­tel­alter auf die Johannis­beere über­tra­gen; "Jo­han­nisbeere" (Früchte sind zu Johannis, 24. Juni, reif)
alpinus: alpin

andere Namen: Berg-Johannisbeere

Die Alpen-Johannisbeere verträgt sehr gut Abgase, weshalb sie oft in verschiedenen (teils buntlaubigen und kleinwüchsigen) Sorten im Straßenbegleitgrün von Großstädten und Industriegebieten verwendet wird.

Die Alpen-Johannisbeere ist ein sommergrüner dicht verzweigter Strauch, der Wuchshöhen bis zu 250 Zentimeter erreicht. Die hellgrauen Zweige weisen, im Gegensatz zu anderen Ribes-Arten, keine Stacheln oder Dornen auf. Von älteren Pflanzenteilen kann sich die Rinde in Streifen ablösen.

Die gestielten Blätter befinden sich an Kurztrieben in dichten Büscheln. Die Blattstiele sind mit langen Drüsenhaaren bewimpert. Die wechselständigen Laubblätter sind im Umriss dreieckig bis rundlich, der Blattrand ist grob gezähnt. Die Blattspreiten sind 3 bis 5 Zentimeter lang und drei- bis fünflappig. Die Blattspreite ist oberseits mattgrün, unterseits etwas glänzend und kahl.

Die Alpen-Johannisbeere ist zweihäusig getrenntgeschlechtig diözisch. Die grünlich-gelben Blüten sind überwiegend in aufrechten, unscheinbaren Trauben verteilt. Die männlichen Blütenstände werden 2 bis 3 Zentimeter lang und sind zehn- bis 30-blütig. Die weiblichen Blütenstände sind deutlich kürzer und höchstens fünfblütig. Die Blüte ist in ihrer Anlage stets zwittrig, durch Unterdrückung der Staubblattkreise oder der Fruchtknoten, sind diese aber funktionell eingeschlechtig. Diese Art ist somit unvollkommen zweihäusig.

Die Blüte ist vier- bis fünfzählig und wird etwa 5 bis 9 Millimeter breit. Die Kronblätter sind deutlich kürzer als die Kelchblätter. Blütezeit ist von April bis Mai. Die Blüten verströmen einen weihrauchähnlichen Duft.

Die kugeligen Beerenfrüchte sind scharlachrot und schmecken recht fade. Die Fruchtreife erfolgt ab August.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.


Standort

Die kalkliebende Halbschattenpflanze bevorzugt als Standort Edellaubwälder, insbesondere (Block-)Schluchtwälder. Krautreiche Bergmischwälder der montanen und hochmontanen Stufe, Gebirgsauen, Berberitzengebüsch und auch Kiefer-Trockenwälder. Die Alpen-Johannisbeere kommt vor allem auf sickerfrischen, nährstoff- und basenreichen (meist kalkhaltigen) Böden vor.

Verbreitung/Vorkommen

Die Alpen-Johannisbeere ist in Mittel- und Nordeuropa verbreitet. Auch in den Gebirgen von Südwest- und Südeuropa und in Nord- und Ostasien ist sie zu finden.

Diese Art kommt von der Ebene bis zur subalpinen Höhenstufe vor. In Deutschland steigt sie in den Alpen in Höhenlagen meist bis 1630 m. In den Allgäuer Alpen steigt sie im Tiroler Teil am Lachenkopf nahe der Jöchelspitze bis zu 1820 m Meereshöhe auf.

In Österreich ist die Art in den Zentralalpen selten, sonst zerstreut. Die Alpen-Johannisbeere fehlt im Burgenland und in Wien.

Alpen Johannisbeere Steckbrief

Blütenfarbe: gelb; grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 80cm bis 1,5m
Blütezeit von April bis Mai
Lebensraum: Auen; Gebirge; Mittelgebirge; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: doppelt gesägt, schrotsägeförmig; gesägt;
Verholzungsgrad: Stängel holzig
Fleischige Früchte: Beeren
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: Holzgewächs;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1600m
Lichtbedarf: Halbschatten;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;
Bodenfeuchte: mäßig trocken; trocken;

Alpen Johannisbeere Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Feuchte: mäßig trocken; trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
Dr. Koll Pflanzenextrakt: Gerstengras – Hordeum vulgareDr. Koll Pflanzenextrakt: Chlorella - Dr. KollDr. Koll Pflanzenextrakt: Darm aktiv - Dr. KollDr. Koll Pflanzenextrakt Griffonia Maca

Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)





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